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Suzhou

Einwohner: 6,65 Millionen (Ende 2006).
Geografische Lage: 31 Grad nördliche Breite, 120 Grad östliche Länge; ca. 120 km nordwestlich von Shanghai; Volksrepublik China.
Fläche: 8.488 km²
Partnerstadt: Konstanz, in Deutschland.

Suzhou gehört mit seinen 2.500 Jahren Geschichte zu einer der ältesten Städte im Yangtze-Delta. Malerische Kanäle durchziehen die Stadt, weshalb sie auch den Namen „das Venedig des Ostens“ trägt. Sie befindet sich am Unterlauf des Yangtze Flusses. Im Norden grenzt sie an den Yangtze, im Osten an Shanghai und im Westen an den Taihu See, welcher der drittgrößte Binnensee der Volksrepublik ist.

Suzhou ist die Geburtsstätte der Wu-Kultur. Im 11. Jahrhundert v. Chr. ließen sich hier regionale Völker nieder, die sich selbst „Gou Wu“ nannten. Ihnen haben wir die klassischen Gärten und romantischen Wasserdörfer zu verdanken. Nicht ohne Grund ernannte He Lü, der König von Wu, die Stadt vor über 2.500 Jahren als seine Hauptstadt. Etwas später, während der Sui-Dynastie (581 - 618 n. Chr.), erhielt die Stadt ihren heutigen Namen Suzhou.
Die Schönheit der Stadt zog jeher viele Literaten und Künstler an, die in der „Wumen-Schule“ Malerei, Kalligrafie und Poesie auf brilliante Art miteinander verbunden und perfektioniert haben. Noch heute sind fantastische Landschaftsmalereien aus längst vergangener Zeit erhalten.

Nach Fertigstellung des Kaiserkanals im 6. Jahrhundert - mit einer Gesamtlänge von 1.794 Kilometern - entwickelte sich Suzhou schnell zu einem reichen Handelszentrum. Hohe Beamte, wohlhabende Bürger und reiche Kaufleute eigneten sich hier Land an und bauten ansehnliche Wohnsitze sowie zahlreiche Gärten.
Das gemäßigte Klima, die hohe Luftfeuchtigkeit und die frostfreien Winter bildeten die ideale Grundlage für immergrüne Bäume und eine atemberaubende Artenvielfalt von Bäumen und Sträuchern. So gab es in der Stadt schließlich über 200 öffentliche Gartenanlagen. Auch heute noch kann man viele dieser Gärten besuchen, worunter einige von ihnen tatsächlich bis zu 1.000 Jahre Geschichte tragen. Sie symbolisieren die Gartenbaukunst der Song-, Yuan-, Ming- und Qing- Dynastie.
Auf die Gestaltung der Gärten legte die traditionelle chinesische Kunst besonderen Wert. Die Landschaftsmalerei und die Kreation von Gärten standen in enger Verbindung zueinander. Zielsetzung für die Gartenplanung war die Schaffung von Harmonie zwischen Erde, Himmel, Steinen, Wasser, Gebäuden, Wegen, Pflanzen und dem Menschen.

Suzhou ist neben „Stadt der Gärten“ und „Venedig des Ostens“ auch als „Zentrum der Seide“ bekannt. Während der Tang- und Song-Dynastie (618 - 907 n. Chr., 960 - 1279 n. Chr.) entwickelte sie sich zum bedeutenden Hersteller von Seidenwaren. Seit dem 14. Jahrhundert wird hier die beste Seide in China produziert. Auch heute noch ist Suzhou führend auf diesem Sektor. Zu den schönsten Kunststickereien im Lande zählt die Suzhou-Stickerei, die sich durch ihre sorgfältige Musteranordnung, die Leichtigkeit der erlesenen Seidenstoffe und ihre Fülle von Sticktechniken auszeichnet.