Klima-Wetter in Guilin

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.

Das auf etwa 25 Grad 16 Minuten nördlicher Breite und 110 Grad 18 Minuten östlicher Länge gelege Guilin hat nach KÖPPEN ein feuchtes subtropisches Klima [Cfa] mit feuchten, warmen Sommern und relativ kühlen und feuchten Wintern. Die Niederschläge in Guilin fallen ganzjährig, vor allem aber im Sommer.

Die kalten Winter in Guilin werden verursacht durch das sibirische Kältehoch und die von Norden kommenden Winde [Wintermonsun].
Die feuchten Sommer sind eine Folge des Südwest-Monsun [Sommermonsun], der wiederum eine Folge der Hitzetiefs über der Sahara, dem Südteil der arbischen Halbinsel, Nordindien, dem tibetischen Hochland und Zentralchina ist und der damit verbundenen Verlagerung der Innertropischen Konvergenzzone nach Norden

Die Jahreszeiten in Guilin sind deutlich ausgeprägt, wobei Frühling und Herbst relativ kurz sind. Die Monate März und April sowie Oktober und November markieren in der Regel die Übergänge zwischen Winter und Sommer.

Der Winter in Guilin dauert etwa von Dezember bis Ende Februar. Der kälteste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 11,8 Grad am Tag und 5,1 Grad in der Nacht. Allerdings können in Guilin im Winter auch vereinzelt Temperaturen unter Null Grad auftreten. In höheren Berglagen der Umgebung ab ca. 900 m gibt es auch längere Schnee und Frostperioden mit Raureifbildung. Die starken Winde, die im Winter auftreten, lassen im Zusammenhang mit der relativ hohen Luftfeuchtigkeit die „gefühlte“ Temperatur in Guilin in dieser Zeit recht niedrig erscheinen. Auf Grund der im Vergleich zum Sommer geringen Niederschlagsmengesinkt der Wasserspiegel der Flüsse und Stauseen im Winter deutlich, was zur Behinderung der Schiffahrt zwischen Guilin und Yangshuo führen kann.

Der Frühlingdauert in Guilin etwa von März bis April. Es ist schon angenehm warm und noch nicht zu heiß und schwül.

Der Sommer in Guilin dauert etwa von Mai bis September. Dabei betragen die monatlichen Durchschnittstemperaturen im Juni bis September 30 und mehr Grad Celsius. Tageswerte von über 36 Grad Celsius können durchaus erreicht werden.
Dabei ist der Sommer die regenreichste Zeit in Guilin. Im Zeitraum April bis August fallen mit1177 mm mehr als die Hälfte des jährlichen Niederschlages von 1921 mm. Im Juni ist oft mit Hochwasser im Lijiang und entsprechenden Überschwemmungen zurechnen.

Der Herbst in Guilin dauert etwa von Oktober bis Ende November. Die Luftfeuchtigkeit am Tage ist nicht zu hoch. Die Regentätigkeit hat deutlich nachgelassen und die Temperaturen am Tag sind noch angenehm warm. Diese Jahreszeit wird von vielen als die schoenste Reisezeit empfunden.
Wegen der großen Niederschlagsmenge und der lang andauernden Wärme bis in den Spätherbst hinein sind in den Tälern der Region zwei Reisernten im Jahr möglich.
Wenn im Hebst die Tagestemperatur hoch ist und die Nächte kühl sind, beginnt die Zeit der Osmanthus-Blühte, die sich in mehreren Schüben über mehrere Wochen hinziehen kann.

Luftfeuchtigkeit in Guilin
Die Luftfeuchtigkeit in Guilin ist das ganze Jahr über recht hoch.
Sie ist tagsüber in der Regel aber deutlich niedriger als in der Nacht und am frühen Morgen.

Das ist zu berücksichtigen, wenn man über das Klima und Wetter in Guilin spricht.
Die Temperatur allein sagt noch nicht viel darüber aus, wie „warm“ oder „kalt“ das Wetter empfunden wird, denn dafür spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine Rolle.
So wird heiße aber trockene Luft als nicht so „bedrückend“ wahrgenommen wie warme und feuchte Luft.
Das gleiche gilt natürlich auch für kalte und trockene Luft, die ebenfalls als nichtso unangenehm empfunden wird wie kühle und feuchte Luft, was man ja vom heimatlichen Novemberwetter her kennt.
So kann auch der Winter in Guilin, besonders da er oft mit starken Winden gekoppelt ist, manchmal als recht kühl empfunden werden, obwohl die Temperaturen hier gegenüber Shanghai deutlich höher liegen.

Sonnenscheindauer in Guilin und UV Index
Die Sonne scheint in Guilin am längsten im Hochsommer, also im Juli und August. In dieser Zeit beträgt die durchschnittliche Sonnenscheindauer acht bzw. sieben Stunden. Im Winter scheint sie nur zwei bis vier Stunden. Die übrige Zeit ist sie durch Wolken oder Hochnebel verdeckt.

Der UV Index ist das Ergebnis einer international standartisierten Messung / Berechnung der Stärke der sonnenbrandwirksamen UV Strahlung der Sonne. Er variiert mit der Bewölkung, mit dem Sonnenstand (also mit der geographischen Breite, der Tages- und der Jahreszeit), mit der Dicke der Ozonschicht, sowie mit der Höhe.

Leichte Bewölkung verringert den UV Index kaum. Bei bestimmten Bewölkungssituationen kann er sich durch Streustrahlung sogar gegenüber dem UV Index bei klarem Himmel erhöhen
Durch die Reflexion auf Schnee-, Wasser- und hellen Sandflächen ist die Strahlenbelastung ebenfalls oft höher als der UV Index angibt.
Je höher der UV Index, desto besser sollte man sich schützen.

Tabelle Guilin