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Guilin

Guilin, eine Stadt im Nordosten der Autonomen Region [Provinz] Guangxi, war immer wieder ein wichtiger geographischer Punkt in der Geschichte Chinas.

Genannt werden sollen hier z.B. solche markanten Ereignisse wie der Bau des Lingkanals, der das Flußsystem des Yangtze mit dem Flußsystem des Perlflusses verband und für Qin Shihuang, den ersten Kaiser von China, von hervoragender strategischer Bedeutung bei der Eroberung der südlichen Teile seines Reiches war.

Später nach der Errichtung der Ming Dynastie wurde ein Enkel des ersten Mingkaisers Statthalter in Guilin. Die befestigte Palastanlage ist heute noch als Jingjiang Wangcheng erhalten.
Viele der Gräber dieser Statthalter und ihrer Beamten sind im Bereich des Jingjiang Wangli im Nordosten der Stadt Guilin am Fuße des Berges Yaoshan erhalten und besuchenswert. Sie sind kleine Abbilder der großen Grabanlagen der Mingkaiser in Beijing.
Nachdem die Ming-Dynastie durch die Mandschu gestürzt wurde, hatten Teile der kaiserlichen Familie und ihrer Unterstützer [„Südliche Ming Dynastie“] in Guilin einen ihrer Stützpunkte.

Weitere wichtige Ereignisse für Guilin und seine Bewohner waren der Taipingaufstand, der zweite Versuch Sun Yatsens [des Begründers der Republik] die separatistischen Warlords im Norden Chinas zu besiegen [er hatte in Guilin sein Hauptqurtier] und der Widerstand gegen die japanische Aggression. Die „Flying tigers“ - eine amerikanische Fliegerstaffel – hatten ebenfall eine ihrer Basen hier.

Seine eigentliche Berühmtheit verdankt Guilin aber seiner durch den tropischen Kegelkarst geprägten reizvollen Landschaft.
Dichter und Maler preisen seit Jahrhunderten ihre Schönheit, so daß jeder Chinese davon weiß, auch wenn er niemals dort war. Dieser Ruhm Guilins ist heute weit über die Landergrenzen hinaus bekannt und macht Guilin zu einem der beliebtesten Reiseziele in China.