Der "Steinwald" am Gelben Fluss im Kreis Jingtai, Provinz Gansu

Der Kreis Jingtai unter der Verwaltung der Stadt Baiyin in der Provinz Gansu, befindet sich dort, wo die Provinz Gansu mit der Inneren Mongolei und der Provinz Ningxia zusammentrifft.

Der Kreis ist zum größten Teil bergig, mit Höhen von 1270 m bis 3320 m ü. d. M.
Das Klima ist sehr arid mit 110 - 352 mm Niederschlag pro Jahr, bei einer jährlichen Verdunstungsrate von 2100 mm.

Eine der touristischen Attraktion dieses Kreises ist der "Steinwald", der sich westlich des Gelben Flusses befindet.

Wie steil sich die Berge vom Niveau des Flusses aus erheben, zeigen die folgende Bilder.

In dieser beeindruckenden Landschaft fand am 22. Mai 2021 ein Ultramarathon auf einer 100 km langen Strecke mit 172 Teilnehmern statt.

Gestartet wurde um 9 Uhr unter warmen Wetterbedingungen, was viele Sportler dazu verführte, ohne ausreichende Kleidung und Ausrüstung zu laufen.

Als nach etwa einem Viertel der Strecke das Wetter gegen 12 Uhr in kalte Winde, Regen, Hagel, dicken Nebel und niedrigen Temperaturen nahe Null Grad umschlug - begann ein Desaster.

Statt aufzugeben und Schutz zu suchen, liefen viele, ich weigere mich das Wort "Sportler" zu gebrauchen, weiter, obwohl sie durchnässt waren, unter der Kälte litten, mehrfach gestürzt waren und die Orientierung in den Bergen verloren und noch 70 km vor sich hatten.
Gegen 14 Uhr wurde das Rennen abgebrochen.

Im Ergebnis dieses Marathons starben 21 Teilnehmer, unter ihnen 6 der 7 besten Läufer dieses Rennens an Erschöpfung und Unterkühlung; der siebente überlebte, weil ein  Ziegenhirte ihn erschöpft am Boden liegend fand und in eine Höhle schleppte in der er schon 5 andere Läufer untergebracht hatte. Ywei weitere Läufer fand der Hirte schon tot.

In wieweit man den Organisatoren eine zu laxe Organisation vorwerfen kann, soll nun eine Untersuchungskommission klären.

Dass der Tod der 21 Läufer aber auch aus der Überheblichkeit von "Extremsportlern" herrührt, die sich total selbst überschätzen, und einem falsch verstandenem Kampfgeist und übertriebenem Ehrgeiz, dazu braucht es keine Untersuchungskommision.

Gestartet waren 172 Läufer.

Zu ihrer Rettung wurden etwa 1200 Leute mobilisiert, ausgerüstet unter anderen mit Drohnen an die Wärmebildkameras montiert waren.

Viele der Läufer wurden auch durch die Hilfe der örtlichen Bevölkerung gerettet, die sie aus den Bergen hinunter in die Stadt transportierten.

Ein bedauerliches Ereignis, dass wohl für lange Zeit mit dieser grandiosen Landschaft verbunden bleiben wird.

29-05-2021

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