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Einführung in Shanghai

Es ist nicht einfach, einen einführenden Artikel über Shanghai zu schreiben. Nicht weil es zu wenig Informationen über die Stadt gäbe – im Gegenteil, es gibt einfach zuviele.

Wenn man einmal nach Shanghai „googelt“ erhält man in der deutschen Version von Google ungefähr 65 900 000 Treffer. Mal abgesehen von Beijing [Peking], gibt es wohl keine zweite chinesische Stadt, die mehr Treffer verzeichnet als Shanghai.

Die erste Erwähnung einer geographis-chen Bezeichnung „Shanghai“ soll aus dem 11. Jahrhundert stammen und soviel wie „Küste“ bedeuten.
Allerdings wurde diese Bezeichnung erst im 13. Jahrhundert auf die am Zusammenfluß des Suzhou und Huangpu Flusses im Schwemmland des Yangtzedeltas gelegene Hafenstadt Hudu angewendet, als diese, wegen ihrer Bedeutung für die See- und Flußschiffahrt, in den Rang einer Kreisstadt erhoben wurde. An den ursprünglichen Namen erinnern heute noch historisierende Bezeichnungen wie sie z.B. auch auf den Nummernschildern der Fahrzeuge in Shanghai verwendet werden.

Erst als sich die Überfälle japanischer Piraten auf die wirtschaftlich immer bedeutender werdende Stadt mehrten, erhielt Shanghai ab dem Jahr 1554 eine Stadtmauer. Diese ca. 10 m hohe und ca 5 km lange, die sogenannte Chinesenstadt umrundende Mauer, existierte bis zur antifeudalen Revolution 1911.

Die allgemein bekanntere Geschichte der Stadt Shanghai beginnt nach der Niederlage Chinas im Ersten Opiumkrieg [1839 - 1842], als Shanghai am 17. November 1843 zu einem „Vertragshafen“ wurde, was bedeutete, daß neben dem durch das chinesische Kaiserreich nicht mehr behinderten Handel in der Folge auch ausländische Niederlassungen in Shanghai erlaubt wurden.

Auf die Details der weiteren Entwicklung der Stadt Shanghai vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden [siehe dazu den Artikel „Xintiandi“ unter Sehenswürdigkeiten ].

Die bis zu diesem Zeitpunkt durch enormen Reichtum und bitteres Elend, durch Glamour und Schmutz, Banken und Handelshäuser, Kunst, Kultur, Prostitution und organisierte Kriminalität, berühmt-berüchtigt gewordene Stadt, erlebte in der Folge durch Bürgerkriege, die japanische Invasion und Machtkämpfe innerhalb der KP Chinas, die ihren Ausdruck in der sogenannten „Kulturrevolution“ fanden, Niedergang und Stagnation.

Erst mit Beginn der „Öffnungspolitik“ Chinas, zu Beginn der 80er Jahre des vergangen Jahrhunderts, den neuen Möglichkeiten einer „marktorientierten“ Wirtschaft, begann der neue Aufstieg Shanghais.

Seitdem ist eine rasante Entwicklung der Stadt hin zu einem Hi-tech-Standort, Handels- und Finanzzentrum nicht nur in China sondern in ganz Südostasien zu verzeichnen.

1990 wurde die Sonderwirtschaftszone Pudong gegründet die sich östlich des Huangpu Flusses befindet und deren Aussehen durch so markante Bauwerke wie z.B. den Fernsehturm „Oriental Pearl Tower, das Jinmao Hochhaus oder das Weltfinanzzentrum geprägt wird.

Aber nicht nur die modernen Bauten sind in Shanghai sehenswert, sondern auch eine ganze Reihe anderer historischer Sehenswürdigkeiten wie z.B. der „Bund“ oder das neue „Xintiandi“- Viertel, ein rekonstuiertes Quartier, mit neuer Nutzung in alten Gemäuern.

Um sich ein umfassenderes Bild von Shanghai und seiner Umgebung zu machen, können Sie die nebenstehenden, aber bei weitem unvollständige Liste der Sehenswürdigkeiten ansehen, oder Sie kommen selbst einmal nach Shanghai, um sich Ihr eigenes Bild zu machen.

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