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Lao She TeehausIn der Vergangenheit besaß Beijing zahlreiche Teehäuser.

Sie waren für Literaten, Schauspieler, Beamte und Handwerker gern besuchte Stätten der Kommunikation, billiger als Restaurants und Trinkstuben.
Ein Großes Teehaus war eine Art Mehrzweckhaus, das Trinken, Essen, gesellschaftliche Kontakte und Unterhaltung in sich vereinte. Es gab dort Räume für Geschäftsverhandlungen, für Zusammenkünfte literarischer Art und für sonstige gesellschaftliche Anlässe.
Es gab auch kleinere Teehäuser mit Geschichtenerzählern, sogenannte Shu-Teehäuser.
Das Teetrinken war dort nicht die Hauptsache, vielmehr war es das Hören von Geschichten, Romanen und so weiter. Im Allgemeinen gab es zwei Sitzungen an einem Tag. Die erste begann um 15 Uhr und dauerte bis 18 oder 19 Uhr, während die Abendsitzungen um 19 oder 20 Uhr begannen und um 23 oder 24 Uhr endeten.
Darüber hinaus gab es im alten Beijing noch jede Menge sogenannter "Nur-Teehäuser", das heißt Teehäuser ohne Programm, in denen man sich frei über alles Mögliche unterhalten konnte.

Lao She (1899 - 1966) war ein bedeutender chinesischer Schriftsteller. In einem seiner Theaterstücke, "Das Teehaus", beschreibt er unter anderem, wie ein damaliges "Großes Teehaus" aussah. Ihm zu Ehren ist das Laoshe-Teehaus, in der Qianmen Xidajie Nr. 3 benannt, das 1988 eröffnet wurde.

Das Teehaus ist klassisch eingerichtet. Die quadratischen Tische, Lehnstühle und Lampions, Antiquitäten, Kalligraphien und Malereien, Scherenschnitte, usw. tragen zu einer typischen Atmosphäre bei.
Die Besucher können verschiedene Teesorten kosten und die zeremomielle Zubereitung des Tees beobachten und dadurch ihr Verständnis für die chinesische Teekultur vertiefen.
Außerdem kann man verschiedene lokale Leckerbissen Beijings probieren.

Das Teehaus bietet ein abwechslungsreiches Programm an, darunter künstlerische Darbietungen wie Peking-Oper, chinesischer Sprechgesang mit Trommelbegleitung, Akrobatik, Zauberkunst und vieles mehr.

Sie werden erstaunt sein über die zahlreichen Chinesen, die viele der dargebotenen Pekingopern mitsingen können und sich im Anschluß an die Vorstellungen Autogramme von den Künstlern holen.
[© china-entdecken.com Gert Wiemeier]