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Dieses Programm soll Ihnen eines der schönsten "Wasserstädchen" in der Nähe Shanghais nahe bringen.
Eine gute Stunde Autofahrt von Shanghai entfernt befindet sich Zhujiajiao - die "Siedlung der Familie Zhu ", wie der Name des Ortes in der Übersetzung lauten würde, eine kleine Siedlung im Tiefland am Unterlauf des Jangtse und in seinem natürlichen Überschwemmungsgebiet im Mündungsbereich in das Ostchinesische Meer.

Wenn man aus dem pulsierenden Shanghai kommt, meint man, daß in der 1700 Jahre alten Siedlung am Fluß Dianpu mit ihren Tempeln, dem Bauernmarkt, den mit Kopfsteinpflaster belegten Gassen, den kleinen weißen Häusern an den Kanälen und den 36 Brücken, die diese überspannen, die Zeit wohl stehen geblieben ist.

Dabei war Zhujiajiao, das über den Fluß mit dem Taisee und dem Kaiserkanal verbunden ist, über Jahrhunderte hinweg ein blühendes Handelszentrum. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts stand der Ort in voller Blüte, ehe er im Schatten des aufstrebenden Shanghais in einen Dornröschenschlaf verfiehl. Damit erging es ihm ähnlich wie Zhouzhuang, Tongli, Wuzhen und den anderen ehemaligen Handelszentren und "Wasserstädchen" am Unterlauf des Yangtze.

Von der einstigen Bedeutung zeugen die vielen, noch heute wohlerhaltenen Bauten aus der Ming und Qingperiode.
Die von 36 Brücken überspannten Kanäle werden gesäumt von meistens zweietagigen, weißen und mit schwarzen Ziegeln gedeckten Häusern. In den oberen Etagen befinden sich die Wohnräume, während in den unteren Etagen die Speicher und die Küchen untergebracht sind.
Die Geschäftsstraße Beidajie, die in der Vergangenheit eine der wichtigsten Geschäftsstraßen im Jangtse-Delta war, ist bis heute gut erhalten. Von dem alten Teehaus dort ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum Ke Zhi Yuan, einem schönen, alten , typischen , südchinesischen Garten.
Der Produktion und dem Handel mit Reis und Seide, die unter anderem den Reichtum des Ortes begründeten, sind zwei Ausstellung gewidmet.
Weitere sehenswerte Punkte sind der Tempel der Stadtgötter, die überdachte Holzbrücke und das Postamt, eines der ersten, das während der Qing- Dynastie gebaut wurde.
Von der fünfbogigen steinernen "Fangsheng Brücke", an der gläubige Buddhisten gefangene Fische freiließen, um ein gutes Werk zu tun, hat man den besten Überblick über den Ort.

Da die Gassen nicht für den Autoverkehr geeignet sind, haben sich ihr Erscheinungsbild und die unzähligen Boote, die als Verkehrsmittel dienen, bis heute erhalten.
Mit dem Dunkelwerden tritt nach einem geschäftigen Tag wieder tiefe Ruhe in der Stadt ein und nur die Laternen an den Hauseingängen beleuchten die Gassen.

Fotografen und Maler haben den Ruhm dieser schönen und friedlichen Stadt verbreitet. Bis heute diente der Ort mehr als 60 Filmen und TV Dramen als stimmungsvolle Kulisse.
[© china-entdecken.com Gert Wiemeier + D.B.]